Egal, ob Sie gerade Hunger verspüren oder nicht.So funktionieren wir: Verhaltenssüchte sind wie ein eingefahrener Weg, über den wir nicht mehr nachdenken.

Und unterschätzen auch dadurch – das belegen die Zahlen ebenfalls –, wie viele Kalorien (zu viel) die Kinder pro Tag zu sich nehmen.Das riesige Problem dabei ist nicht nur, dass Kinder auf diese Weise schnell übergewichtig werden. So können wir uns in jedem Alter umprägen und auch die Kinder. Um es Kindern leichter zu machen, sollten Eltern den Nachwuchs gar nicht erst auf den Pfad der Verhaltenssüchte führen. Im Alltag überforderte Kinder und Erwachsene müssen sich ständig süßextrinsisch motivieren, um den systemrelevanten Anerkennungsdruck der Gesellschaft auszuhalten. Wertvolle Minuten, von denen Eltern heute immer weniger zur Verfügung haben.Einen Beleg dafür gibt es in Papierform: den Familienkalender – ein Bild des Grauens mit Yoga-Fußball-Logopädie-Kinderturnen-Musikunterricht-Spanischkurs-Omabesuch-gefüllten Tagen. Damit es besser schmeckt. Es braucht aber die wiederholte Exposition, damit sich ein Lieblingsgericht entwickelt – nicht einmal im Monat, sondern zu Beginn jede Woche. Bei den ersten 1000 Tagen sind zwei Dinge entscheidend: Die Prägung auf gesunderhaltende Nahrungsmittel und Geschmäcker. Ihr Lieben, wir wissen nicht, was ihr für Esser zu Hause habt, aber definitiv wissen wir, dass wir uns alle – Väter wie Mütter – spätestens mit der Geburt extrem viel mit dem Thema Gesunde Ernährung auseinandersetzen.Wir wollen doch alle gute Startbedingungen für unsere Kinder, also ist das natürlich ein Thema. Das ist bei allen Primaten so. Dass diese beinahe nichts mehr kosten und inzwischen selbst in den Drogerien diverse Regale füllen: umso besser!Die Folge: Eltern merken häufig nicht einmal mehr, wie oft sie ihren Nachwuchs mit Essen ruhigstellen.

und Ernährung, tritt als Dozent bei universitären Lehr- und Wir dagegen hetzen durch die Stunden wie im Rausch. Dann kann ein Belohnungszuckerwerk keine großen Schaden anrichten.

Vorstand des Bundesverbands der Deutschen Ernährungsmediziner (BDEM). Dies sieht Riedl ähnlich.

funktionieren und was unser Nachwuchs wirklich braucht.Dr. Durch meine Arbeit als Ernährungsmediziner ist bei denen aber im jungen Erwachsenenalter wieder viel korrigiert worden.Ich mache mir auch keine Vorwürfe für meine Fehler als junger Vater. Kinder mit süßen Naschereien zu trösten oder zu beruhigen, ist ein großer Fehler. Sie also weder mit Schokolade, Eis und salzigen Snacks zu trösten und zu beruhigen, noch umgekehrt Leckereien als eine Form von Belohnung einzusetzen. Egal was Eltern später tun, diese frühkindliche Prägung bleibt! Oder es ist einfacher mit Popcorn mit den Kindern im Kino zu sitzen als durch ein Schwimmbad zu toben, oder über einen Spielplatz/ Park etc. Das erklärt der Ernährungsmediziner Matthias Riedl ausführlich in einem Theorieteil, der den rund 140 Rezepten vorgeschaltet ist: Mit dem, was Eltern ihrem Kind in den ersten zwei Lebensjahren zu essen geben, legen sie den Grundstein für das ganze Leben. das Magazin „Focus“ Matthias Riedl in seine Empfehlungsliste „Topmediziner“ Warum? Aber auch was Mami und Papi vor der Eibefruchtung essen, wirkt sich auf das Kind aus.Ein Beispiel für die Imitation und Vorbildfunktion: Mittelschichteltern, ein einjähriges Kind  und eine Zweijährige sitzen am Tisch im Strandrestaurant. Das stimmt natürlich. Ich möchte diese geistige und körperliche Fitness allen zugänglich machen. Ich habe es nicht besser gewusst. Das sieht Riedl ähnlich. Der Wunsch nach dieser Erwachsenenbrause ist jetzt programmiert.Aber die Prägung beginnt eigentlich ja eben schon vor der Zeugung über Epigenik, also Veränderung der Gene durch die Lebensweise der Eltern. Die Eltern wollen alles richtig machen und  bewirken das Gegenteil: Die Eltern verweigern die Cola mit der Begründung: „Das ist Erwachsenenbrause.“ Fatal, denn was wollen die Kleinen sehnlicher als das zu tun und so zu sein wie die Eltern. freigeschaltet wurde. Doch genau das ist inzwischen der Normalfall und absoluter Alltag!Dafür machen Experten vor allem zwei Gründe aus: zum einen sind Snacks immer leichter und günstiger zu haben – zum anderen nehmen Druck und Hektik im Alltag dermaßen zu, dass Eltern oft glauben, gar nicht anders zu können, als ihr Kind abzuspeisen und damit ruhigzustellen.

Ein quengelndes Kind sollten Eltern zum Beispiel nicht mit Essen ruhig stellen. Rückblickend habe ich auch viele Fehler bei meinen beiden Söhnen gemacht. Ihr zuletzt gelesener Artikel wurde hier für Sie gemerkt. Ein weiterer Grund: Immer mehr Eltern haben sich über die Jahrzehnte hinweg einer vermeintlich alternativlosen Maschinerie ergeben, die den Alltag immer hektischer macht. Davon hat man selbst  auch viel: Wir betreuen auch die Hamburger Olympioniken. Essen sie mehr Gemüse, verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit, dass es das Kind später auch tun wird.Im Mutterleib schmecken die Kinder, was Mami isst und gewöhnt sich dran. Scharf gestellt wird das im Mutterleib und in den zwei Jahren danach.
Ideal ist es natürlich man liest „Die Macht der ersten 1000 Tage “ vor der Kinderplanung einmal durch und checkt damit schon mal die Familienernährung. tätig. Wenn Eltern ein neues gesundes Lebensmittel einführen wollen, müssen sie mit Meckerei rechnen. Quengelnde Kinder nicht mit Essen beruhigen. Sobald das Kleine beidäugig sehen kann, ahmt es die Eltern nach. Denn das kann die Kleinen in die Prägungsfalle locken, mahnt Ernährungsmediziner Matthias Riedl. Streicheln, Knuddeln, Trösten, zusammen ein Buch angucken, Ablenkung auf dem nächsten Spielplatz suchen – all das kostet, anders als der Griff in die Snacktüte, Zeit. Matthias Riedl ist Facharzt für Innere Medizin, Diabetologe sowie in der Ernährungsmedizin Kinder sind xenophob, das heißt, sie lehnen neues Essen eher ab.
Muttermilch an sich ist sehr süß!