Patienten mit einer behandlungsdürftigen Depression weisen eine Vielzahl von Symptomen auf, u.a. Das sei aber nicht unbedingt als negativ erfahren worden.Bei der Beurteilung der Bedeutung von Ketamin für die Psychiatrie ist Bajbouj zwar etwas vorsichtiger als seine US-Kollegen, aber dennoch äußerst optimistisch. So scheinen depressive Patienten eine verminderte neuronale Plastizität zu haben. Die neuen Erkenntnisse lassen jedoch darauf schließen, dass nicht der Neurotransmitter-Mangel, sondern die Neuronen im Gehirn das Hauptproblem sind.
Selbst der euphorische Carlos Zarate warnt davor, Ketamin im psychiatrischen Bereich schon breit einzusetzen. / © 2020 Avoxa - Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH © 2020 Avoxa - Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH "Ich habe bis heute alles durch, was der Markt zu bieten hat", sagt Zeignitz. „Aber insgesamt ist die Langzeitwirkung noch unklar.“Ob Ketamin auch längerfristig effektiv wirkt, scheint für die Wissenschaftler aber auch nicht das Wichtigste zu sein.
Praktisch beobachtet hat das zumindest Bajbouj bislang jedoch nicht. Glutamat ist der wichtigste Neurotransmitter im zentralen Nervensystem und fördert die Kommunikation zwischen den Nervenzellen. Die Gelenke schmerzen, ebenso die Knochen, und im Hals kratzt es bedenklich. Zudem beschleunigten sich dank der Medikamente Neubildung, Wachstum und Reifung von Nervenzellen. Neue Forschungsergebnisse haben den bisher stärksten Beleg dafür erbracht, dass Adipositas (Fettleibigkeit) Depressionen verursachen kann.
Sollten sich diese Annahmen als richtig herausstellen, würde das zudem bedeuten, dass in Wirklichkeit die Hemmung der ASM die antidepressive Wirkung dieser Substanzen vermittelt. Die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) prognostiziert, dass sie im Jahr 2030 in den Industrienationen die Erkrankung mit der höchsten Krankheitslast sein wird; weltweit wird sie nur übertroffen von HIV/Aids. Die WELT als ePaper: Die vollständige Ausgabe steht Ihnen bereits am Vorabend zur Verfügung – so sind Sie immer hochaktuell informiert.
„Wir müssen aufmerksam bleiben. Von Christina Hohmann-Jeddi / Eine gestörte Signalübertragung an exzitatorischen Synapsen im Gehirn könnte eine Ursache von Depressionen sein.
„Es gibt Patienten, die entweder schon jahrelang in einer tiefen Über einen Zeitraum von drei Wochen erhalten die Versuchsteilnehmer an der Charité drei Infusionen pro Woche, daneben wird einmal in der Woche erhoben, welche Wirkungen und Nebenwirkungen der Patient an sich beobachtet hat. Wer in einer Gruppe trainiert, profitiert außerdem von dem sozialen Kontakt, der sonst bei einer Depression meist immer weniger wird.
In einer Depression fühlt man sich einsam, abgeschirmt und mutlos. Das bedeutet, dass bei ihnen die Neubildung von Neuronen im Gehirn reduziert ist. Nichts habe geholfen.
Aber die Kombination aus einer völlig neuen Wirkweise, der schnellen Wirkung innerhalb von Stunden, und das alles bei einem großen Prozentsatz der Patienten, das sei schon sehr vielversprechend und eine Besonderheit.Inzwischen ist auch bekannt, warum das Mittel so durchschlagenden Erfolg hat. Das könnte die pharmakologische Therapie der Depression revolutionieren. Eine intravenös verabreichte Dosis reduzierte die depressiven Symptome bei ihnen bereits am ersten Tag um mindestens 50 Prozent. Niedergeschlagenheit, Schlaf- und Appetitlosigkeit. Die genauen Ursachen der Depression sind bislang ungeklärt. So werden in der Studie keine Probanden aufgenommen, die bereits Suchtprobleme haben oder schon einmal hatten. Die Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler um Professor Dr. Johannes Kornhuber vom Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg und Professor Dr. Erich Gulbins von der Universität Duisburg-Essen jetzt im Fachmagazin »Nature Medicine« (doi: 10.1038/nm.3214).Die Neubildung von Neuronen im Gehirn scheint bei depressiven Menschen vermindert zu sein. Fünf oder sechs Behandlungen mit anderen Medikamenten hatten die Probanden im Schnitt bereits erfolglos hinter sich gebracht. Das vertreibt Lethargie und Hoffnungslosigkeit. Daraufhin normalisierte sich das Verhalten der Tiere. Weitere Informationen: http://epaper.welt.de Der Kurz-Link dieses Artikels lautet: https://www.welt.de/125641894 Registrieren Sie sich kostenlos für Leserkommentare, Newsletter und exklusive Abo-Inhalte.Registrieren Sie sich kostenlos für Leserkommentare, Newsletter und exklusive Abo-Inhalte.
Dort wurde von Blutdruckanstieg und Schwindel berichtet, sowie gelegentlichen Muskelzuckungen und Hautrötungen. Das Mittel wirkt bereits innerhalb eines Tages – selbst bei Patienten, die als therapieresistent galten.
Zugleich konnten die Forscher zeigen, dass viele der gängigen Anti- depressiva die ASM hemmten und die Ceramid-Spiegel im Gehirn der Mäuse reduzierten. Mindestens vier bis sechs Wochen dauert es normalerweise, bis man einschätzen kann, ob der Stimmungsaufheller einen Erfolg erzielt hat. „Ich glaube, Ketamin ist sehr geeignet dafür, Patienten überhaupt aus ihrer Depression herauszubekommen“, so Bajbouj. Sie werden enzymatisch mittels der sauren Sphingomyelinase (ASM) aus dem Lipid Sphingomyelin freigesetzt.
Forscher wollen ein neues Haarwuchsmittel gefunden haben: pluripotente Stammzellen.
Sport stärkt zudem das Gefühl, selbst etwas gegen die Depression tun zu können. zum Artikel; 07.11.2018 Postpartale D. Frauen, die Jungen zur Welt bringen, haben viel wahrscheinlicher eine postnatale Depression; ebenso Frauen mit Geburtskomplikationen. Sie sehen den neuen Wirkmechanismus auch als Erklärung für die bislang ungeklärte Latenzzeit antidepressiver Arzneistoffe, da die neuronale Plastizität sich erst nach und nach erhole. Ein kräftezehrendes Dilemma für die Betroffenen, und manchmal auch ein äußerst riskantes. Klappt es mit dem ersten Medikament nicht, probiert man es mit dem zweiten. Basis dieser Hypothese bildet ein von den Forschern neu entdeckter zellbiologischer Mechanismus. Genetisch veränderte Mäuse mit hohen Ceramid-Spiegeln zeigten depressionsähnliche Symptome.