Die darauf resultierende Formel lautet:„(J)e mehr ich hoffe, je mehr ich besorgt bin um eine mir eigene Wahrheit, um eine Art, zu sein oder zu schaffen, je mehr ich schließlich mein Leben ordne und dadurch beweise, daß ich ihm einen Sinn unterstelle, um so mehr Schranken schaffe ich mir, zwischen denen ich mein Leben einzwänge.“ [S. 77f]Es geht also um eine Befreiung von Illusionen, um ein Sich-von-Äußerem-Freimachen, um Unabhängigkeit im wörtlichsten Sinne.

„Auch [er] macht den Sprung. Ich kann nur auf menschliche Weise etwas begreifen.

Wenn ich dieses Ich […] zu fassen, […] zu definieren und zusammenzuhalten versuche, dann zerrinnt es mir wie Wasser zwischen den Fingern. Ich bin wieder beim Ausgangspunkt angelangt. Sie ist kein Sehnen, sie ist ohne Hoffnung. Denkt man uber die Bedeutung des Heldenbegriffs nach, fallen die ersten Assoziationen meist auf Mythologien und deren Helden, die bekannt waren fur Mut, Selbstlosigkeit und Tapferkeit. So ist „(d)as Absurde […] im Wesentlichen eine Entzweiung.

Für den Nobelpreisträger und Existenzialisten befindet sich der Mensch ohne Gott und ohne die Aussicht, nach dem Tod weiter zu existieren, zunächst in einer absurden Situation. Er muss ihre Wahrheit bewahren – daß sie nämlich nicht befriedigend gelöst sind. Der eine ist der des Gefühls, der andere – wie sollte es anders sein? Somit ist jeder Umgang mit dem Absurden, der es schlicht wieder auflöst, unzulässig und nicht hinzunehmen.

[S. 76] In diesem Sinne bedeutet das Absurde zwar einen Verlust der ewigen Freiheit, aber ebenso einen Gewinn an Beweglichkeit, da das Denken und Handeln des absurden Menschen nicht mehr von einer alles beherrschenden Sorge um die Zukunft gelenkt werden. Die ursprüngliche Feindseligkeit der Welt kommt, durch die Jahrtausende hindurch, wieder auf uns zu“. Die Vernunft vollkommen zu verneinen ist also nicht mehr im Sinne des Absurden.Diese erste Kritik war auf Leo Schestow bezogen.

[S. 22f] Das Gefühl des Absurden ist überwältigend und lässt nur zwei Reaktionen zu, Verdrängung oder Erwachen.

In diesem Zusammenhang sei nur noch auf die Pointe hingewiesen, die zu Stande käme, wenn ich mich nun weiter erklären würde. Er soll um das Jahr 1400 v. Chr.

Der glückliche Sisyphos Camus vergleicht uns Menschen mit der mythologischen Figur des Sisyphos. Dann ist das Absurde nicht mehr die Evidenz, die der Mensch feststellt, ohne in sie einzuwilligen.

Der Mythos des Sisyphos. Um sicher zu stellen, dass diese beiden Moglichkeiten angemessen sind, betrachtet Albert das Absurde detaillierter. Die Quantität ist entscheidend und steht vor der Qualität, indem letztere von ihr abhängt.

2, der laut Camus eine Metapher fur die aussichtslose …

S. 75] Wieder will sich Camus nicht auf Sphären einlassen, die sein individuelles Erleben übersteigen. [Camus: Camus gelangt auf zwei Wegen zur Absurdität.

[S. 63] Auch hier ist eine Seite der Gleichung aufgehoben worden, die für das Absurde essenziell ist.Camus Fazit formuliert das Versagen seiner Vorgänger noch einmal ausführlich:„Man sollte nicht erstaunt sein, daß das Denken auf den einander entgegengesetzten Wegen einer gedemütigten und einer triumphierenden Vernunft zu seiner eigenen Verneinung kommen kann. Das ist alles sehr schön, und ich warte, daß ihr fortfahrt.

Sind hingegen die Menschen frei, sind sie selbst verantwortlich, aber Gott nicht allmächtig. Er war fur die armen Menschen ein Held, da er das Geld der Reichen stahl und es den Armen gab.

Die zentrale Frage in Albert Camus Werk „Der Mythos des Sisyphos“ lautet: Wie kann der Mensch in einer absurden Welt Sinn finden? Anstatt vollkommene Irrationalität herrscht nun totale Rationalität, doch bedeutet dies für Camus „nicht weniger das Vergessen dessen, was [er] gerade nicht vergessen will“.

Zwar sehnt er sich nach einem alles einenden Prinzip, aber bereits durch den Widerspruch, der in diesem Wunsch liegt, nämlich die Verneinung seiner eigenen individuellen Existenz, wird die Brüchigkeit dieses Wunsches deutlich. Soviel heute Morgen zum Text von gestern Nacht. Um diese Frage beantworten zu konnen, werde ich zunachst die Begriffe des Absurden und des Helden definieren.

Alles Weitere ist belanglos. Eine Erfahrung, ein Schicksal leben heiBt: es ganz und gar auf sich nehmen. Bedurfte ich so vieler Anstrengungen?

Aber in einem Universum, das plotzlich der Illusionen und des Lichts beraubt ist, fuhlt der Mensch sich fremd. Schließlich ist er nicht nur als König, sondern sogar als Gründer der Stadt Korinth angegeben worden (Apollodor 1, 85). In ihm ist der Anspruch auf vernünftige Erklärung und in der Welt herrscht ab einem gewissen Punkt Unvernunft. Der Mensch integriert das Absurde und läßt damit sein eigentliches Wesen verschwinden, das Gegensatz, Zerrissenheit und Entzweiung ist. Der Kampf ist dann vermieden.